Das Projekt geht in die nächste Runde

Auf dem heutigen ewl-Areal entsteht bis 2032 eine durchmischte, nachhaltige Überbauung. Der Luzerner Stadtrat hat Ende Januar das überarbeitete Projekt vorgestellt. Die abl ist ebenfalls am Projekt beteiligt und realisiert 92 Genossenschaftswohnungen.

Lebendig, urban und durchmischt. Viele Grünflächen, 58 neu gepflanzte Bäume und ein freigelegter Bach. Mit der Realisierung der neuen Überbauung auf dem ewl-Areal wird das gesamte Quartier aufgewertet

Wer die Langensandbrücke überquert und der Fruttstrasse entlangspaziert, sieht bald das markante Gebäude der ewl Energie Wasser Luzern. Hier – zentrumsnah und am südlichen Ende des Bahnhofs Luzern – wird ein Grundstück mit einer Fläche von über 20000 Quadratmetern bebaut, was etwa drei Fussballfeldern entspricht. 

92 Wohnungen mit viel Gemeinschaftsflächen
Entstehen soll auf dem Areal – in unmittelbarer Nachbarschaft zum Projekt Kooperation Industriestrasse, an dem die abl ebenso beteiligt ist – ein neues Sicherheits- und Dienstleistungszentrum samt Wohnungen: Gewerbe- und Büroräume für ewl Energie Wasser Luzern und die Stadt Luzern, eine neue Hauptfeuerwache der Feuerwehr sowie Stützpunkte für den Zivilschutz und den Rettungsdienst sind vorgesehen. Die abl integriert sich als Anbieterin von 92 gemeinnützigen Wohnungen in diese neue Überbauung. Die kleinste Wohnung zählt 2.5-Zimmer, die grösste ist eine 4.5-Zimmer-Wohnung. Am bisherigen Standort der Integrierten Leitstelle für Blaulichtorganisationen entstehen überhohe Wohnräume, die als Loft genutzt werden können. Die Wohnungen sind ab dem zweiten Stock auf sieben Etagen verteilt. Im fünften Obergeschoss lädt eine grosszügige Dachterrasse zum Verweilen ein. Auf derselben Etage werden ein Gemeinschaftsraum sowie Waschküchen zur gemeinschaftlichen Nutzung realisiert. Gleich nebenan sind 57 altersgerechte Wohnungen geplant.

Nachhaltig, lebendig und lebenswert
Das gesamte ewl-Areal besticht aus nachhaltiger Sicht und punktet in Sachen Lebensqualität: So soll der Energiebedarf der ganzen Überbauung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden – einem Mix aus Seewasser-, Abwärme- und Solarenergienutzung. Auf allen geeigneten Dächern und partiell an Fassaden sind Photovoltaikanlagen geplant. Auf den Dächern und in den Aussenräumen entstehen Grünflächen und leisten damit einen Beitrag zur Verbesserung der Biodiversität. Zusätzlich wird Regenwasser gesammelt und auf dem Areal genutzt. Der heute unterirdisch geführte Allmendlibach entlang der Industriestrasse wird auf einer Länge von 180 Metern frei gelegt. Diese Bachöffnung schafft gegenüber der heutigen Situation einen deutlichen ökologischen Mehrwert und mehr Lebensqualität. Das ehemalige Apparategebäude der ewl, das sogenannte Rote Haus, bleibt erhalten und soll zu einem Treffpunkt für das Quartier und die Öffentlichkeit werden.

Städtisches Vorzeigequartier
Ende Januar haben die Mitglieder des Luzerner Stadtrats den überarbeiteten Bericht und Antrag zum Projekt den Medien vorgestellt. Der Stadtrat ist sich einig: Das Projekt erfüllt hohe städtebauliche und ökologische Standards und deckt wichtige öffentliche Bedürfnisse ab. Auf dem ewl-Areal entsteht ein durchmischtes, nachhaltiges, ökologisches Vorzeigequartier. Zusammen mit dem Projekt «Industriestrasse», realisiert durch die Kooperation Industriestrasse, sowie dem Gesamtprojekt «Unterlachen» erfährt dieser Stadtteil eine enorme Aufwertung.

Abstimmungen im Juni
Gibt der Grosse Stadtrat grünes Licht für die Finanzierung des städtischen Teils, kommt die Vorlage am 9. Juni 2024 vors Volk. Der abl-Teil des Projekts für die genossenschaftlichen Wohnungen wird am 25. Mai 2024 im Rahmen der Jubiläums-Generalversammlung vorgestellt. Danach stimmen die Mitglieder bis 15. Juni 2024 an einer Urabstimmung ab. Läuft alles nach Plan, können die ersten abl-Mietenden im Jahr 2032 ihre Wohnungen in diesem vielseitigen, nachhaltigen und ökologischen Stadtluzerner Quartierteil beziehen.