Aus der Nachbarschaft

Für die Wohnraumpolitik zusammengespannt

Auch auf den beiden städtischen Entwicklungsarealen ewl (links, 20 000 Quadratmeter) und Industriestrasse (rechts, 8 700 Quadratmeter) entstehen in den nächsten Jahren zahlreiche gemeinnützige Wohnungen – die abl ist bei beiden Projekten involviert. 

Das G-Net und die Stadt Luzern haben eine Charta für den gemeinnützigen Wohnungsbau in Luzern erarbeitet. Sie dient als Basis, um die ambitionierten Wohnbauziele bis 2037 erreichen zu können.

Mit der im Jahr 2012 angenommenen Initiative «Für zahlbaren Wohnraum» stehen die Stadt und die Genossenschaften in der Verantwortung, den Anteil an zahlbarem Wohnraum zu erhöhen. Bis im Jahr 2037 sollen mindestens 16 Prozent des städtischen Wohnungsbestandes nach Kriterien der Gemeinnützigkeit vermietet sein. Die nun gemeinsam von Stadt und G-Net (Netzwerk gemeinnütziger Wohnbauträger Luzern) erarbeitete Charta leistet einen Beitrag, um dieses Ziel erreichen zu können, und regelt die Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien.

Initiativziel ist «auf Kurs»
Heute, neun Jahre nach dem Volksentscheid zur Initiative «Für zahlbaren Wohnraum», hat sich der Anteil gemeinnütziger Wohnungen auf städtischem Boden auf rund 13.5 Prozent gehalten. Als Ursache nennt die Stadt Luzern in ihrer Medienmitteilung, dass die Abgabe von Arealen im Baurecht an gemeinnützige Bauträger erst in den kommenden Jahren in der Statistik erscheinen wird. Dann nämlich, wenn die Projekte obere Bernstrasse, Industriestrasse, Eichwaldstrasse und Hochhüsliweid fertiggestellt sind. Mit den künftig geplanten Arealabgaben, den weiteren wohnpolitischen Massnahmen der Stadt und dem Engagement der gemeinnützigen Bauträger sei die Stadt Luzern aber weiterhin auf Kurs, das Initiativziel bis 2037 zu erreichen, teilt sie weiter mit.

Sieben Massnahmen
In der Charta sind Leitlinien und Ziele der partnerschaftlichen Zusammenarbeit festgelegt, die Rollen zwischen G-Net und Stadt geklärt und Instrumente der Zusammenarbeit definiert. Als grösste Genossenschaft in der Zentralschweiz ist die abl ein wichtiges Mitglied im G-Net. Für abl-Geschäftsleiter Martin Buob steht fest, dass mit dem Unterzeichnen der Charta wichtige Signale gesendet werden: «Die Charta ist eine starke Absichtserklärung zwischen der Stadt Luzern und dem G-Net. Zugunsten des gemeinnützigen Wohnungsbaus bündeln sie ihre Aktivitäten als Partnerinnen und stimmen diese noch konkreter aufeinander ab.» Bis zum nächsten Controlling-Bericht zur städtischen Wohnraumpolitik (Periode 2019 bis 2023) hält die Charta folgende sieben Massnahmen fest, die bis dahin im Vordergrund stehen: Die Abgabe von Arealen im Baurecht gemäss der städtischen strategischen Arealentwicklung für den gemeinnützigen Wohnungsbau wird fortgeführt; ein Ausnützungsbonus für gemeinnützige Wohnbauträger bei Gestaltungsplänen wird auch im Stadtteil Littau eingeführt; die Zusammenarbeit zwischen der Stiftung für preisgünstigen Wohnraum Luzern (GSW) und dem G-Net wird gestärkt; eine gesamtheitliche Strategie für das «Wohnen im Alter» wird erarbeitet; Baubewilligungsverfahren werden beschleunigt; Potenziale zur inneren Verdichtung des gemeinnützigen Siedlungsbestandes werden geklärt und die Mitwirkung der gemeinnützigen Wohnbauträger in strategischen Gremien zur Stadtentwicklung wird abgeklärt. Die Charta wird periodisch auf ihre Aktualität kontrolliert und nach Bedarf angepasst. Die beiden Unterzeichnerinnen sind überzeugt, dass mit der Charta der Ausbau des gemeinnützigen Wohnungsangebots in Luzern weiter vorangetrieben werden kann.

Zu Charta und G-Net
Einen Link zur Charta und weiterführende Informationen zum G-Net und zur Wohnraumpolitik der Stadt Luzern finden Sie auf unserer Webseite unter abl.ch/g-net.