Genossenschaftskultur

Tag der Nachbarschaft

Feine Paella am Nachbarschaftsfest im Himmelrich 3 im vergangen Herbst. 

Gerade in der «Corona-Zeit» von enormer Bedeutung ist der Internationale Tag der Nachbarschaft, europaweit gefeiert jeweils am letzten Freitag im Mai. Initiiert von der European Federation of Local Solidarity in Brüssel, fördert dieser Gedenktag alle Formen der Solidarität unter Nachbarinnen und Nachbarn. 

Den ersten Nachbarschaftstag feierte Paris 1999 und seither erfreuen Nachbarschaftsfeste ganz Europa: 2008 beteiligten sich über acht Millionen Nachbarinnen und Nachbarn aus 1000 Städten und Gemeinden in 29 Ländern. 

In die Schweiz schwappte die Welle der Nachbarschaftlichen Freundschaft und Solidarität im Jahr 2004 über. Mittlerweile erleben wir die Festlichkeiten überall in unseren Städten und Gemeinden: Nachbarinnen und Nachbarn treffen sich zu Kaffee und Kuchen auf dem Hausvorplatz, prosten sich zum Apéro im Treppenhaus zu, drapieren Leckereien für den Nachbarschafts-Brunch auf dem Spielplatz, singen gemeinsam von den Balkonen und aus den Fenstern. 

Corona zum Trotz
Dieses Jahr, am 29. Mai, feiern wir den Tag der Nachbarschaft unter Corona-Bedingungen und die Vorsichtsmassnahmen werden uns einschränken. Gleichzeitig gewann nachbarschaftliche Unterstützung und Solidarität eine noch nie dagewesene Bedeutung. Auch mit kleinen Gesten können wir Freude und Abwechslung im Alltag schenken. Machen Sie mit?! 

Die Not macht erfinderisch
Das Grillfest auf dem Vorplatz allerdings kann dieses Jahr statt in bunter Gemeinschaft nur gestaffelt in Fünfergruppen gefeiert werden. Es gibt aber andere Möglichkeiten. Zum Beispiel könnte stattdessen ein quasi gemeinsames Mittagessen auf dem jeweils eigenen Balkon stattfinden. Das Dessert können Sie dabei in einem Seil-Körbchen durch die Stockwerke reichen. Oder Sie starten den Tag gemütlich mit einem kurzen (Schnur-) Telefonat mit dem Herrn von schräg gegenüber? Vielleicht aber singen Sie einfach mit der ganzen Hausgemeinschaft unbekümmert Mani Matters «Dr Hansjakobli und ds Babettli» vom Küchenbalkon: «I wett fasch säge, d‘Wält wär freier, we meh würd grüeft: He-he Frou Meier!». 

Kleine Überraschung
Wer es lieber stiller mag, kann auch eine Botschaft schicken – zum Beispiel mit der leeren Seite aus dem abl-magazin vom Mai. Ob Sie diese bemalen, bekleben, beschreiben oder falten wie in der Anleitung rechts (oder gleich alles zusammen?), ist Ihnen überlassen. Haben Sie nur keine Angst vor dem weissen Blatt! Und wenn Sie Lust haben, dann senden Sie uns ein Foto per E-Mail von Ihrem Tag der Nachbarschaft 2020, dem Freitag, 29. Mai.

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Was bereitet Ihnen Freude in der Krise?

Die Massnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus haben zu Verlust, Verzicht und Einschränkungen geführt. Wir möchten gerne wissen, wie es Ihnen dabei geht und ob Sie während der «Corona-Zeit» auch Dinge erlebt haben, die Ihnen Freude bereiten und die Sie gerne beibehalten möchten. Was haben Sie anders gemacht? Gab es in Ihrer Nachbarschaft schöne Begegnungen, Austausch oder Solidarität? Kennen Sie nun Ihre Nachbarinnen, weil Sie mit den Einkäufen behilflich waren, sie zu einer Partie Federball herausforderten oder ein Stück vom selbstgebackenen Kuchen
vorbeibrachten? Wir sind auf der Suche nach Ihren «Corona-Nachbarschaftserlebnissen» und freuen uns, wenn Sie diese mit uns teilen. Rufen Sie uns an (041 229 27 36), schreiben Sie uns per E-Mail oder per Post (Bundesstrasse 16, 6003 Luzern). Wer weiss, vielleicht kann die abl auch ein bisschen unterstützen, damit Ihnen diese Freuden erhalten bleiben.