in memoriam
Unermüdlich für mehr Gerechtigkeit
Der Journalist René Regenass ist Mitte März im Alter von 89 Jahren gestorben. Viele Jahre schrieb er auch fürs abl-magazin.
Vor über 60 Jahren war René Regenass, aufgewachsen in einer abl-Wohnung an der Bleicherstrasse, in den Journalismus eingestiegen. Er prägte fortan den Medienplatz Luzern wie wenige andere. Am längsten war er bei den LNN beschäftigt und machte sich einen Namen als kritischer, unbestechlicher und unbequemer Journalist, mitunter stur, aber stets freundlich und anständig. Während Jahrzehnten fühlte sich der Journalist aus Berufung verpflichtet, Ungerechtigkeiten ans Tageslicht zu bringen.
Er war dem anwaltschaftlichen Journalismus verpflichtet: nach den LNN bei «Luzern heute» und der WOZ, danach als freier Journalist, Redaktionsleiter und Redaktor von Luzern60plus. Ende des letzten Jahres hatte er entschieden – mit bald 89 Jahren – endgültig mit dem Arbeiten aufzuhören, und verabschiedete sich vom Luzern60plus-Team.
Regenass war von 2005 bis 2013 aktives Mitglied der Redaktion des abl-magazins. Seine sorgfältigen Recherchen, seine mitunter mahnende Stimme und seine professionelle Schreibe wurden sehr geschätzt. Viel – unter anderem zur abl – geforscht hatte er als Mitautor des Buchs «Genossenschaftlicher Wohnungsbau in der Stadt Luzern», das 2008 erschienen war.
Erst vor wenigen Wochen war Regenass in eine Alterswohnung im «Eichhof» gezogen. Er war guten Mutes und dabei, sich einzuleben. Nach einem Sturz am 16. März wurde er schwer verletzt ins Kantonsspital Luzern eingeliefert. Dort starb er am Tag darauf. Am 30. März 2024 wäre Regenass 89 Jahre alt geworden.