Aus dem Vorstand
Ein perfekter Start in den Festtag
Eine Generalversammlung unter freiem Himmel gibts nicht alle Tage. Die 100. GV der abl war in vielerlei Hinsicht aussergewöhnlich und lockte entsprechend viele Mitglieder an.
Die Jubiläums-GV begann am 25. Mai 2024 mit etwas Verspätung. Mehr Genossenschafterinnen und Genossenschafter als angemeldet drängten in den Himmelrich-3-Innenhof. Schliesslich waren es über 350 Personen, die auf Stühlen, Bänken, unter und neben Zelten am Outdoor-Anlass teilnahmen und mitbestimmten.
Beeindruckende Zahlen
Für Präsident Marcel Budmiger und Geschäftsleiter Armando Wigger war diese GV eine Premiere. Das passte zu den Hinweisen auf die vielen personellen Wechsel im Geschäftsjahr 2023, vor allem in der Führungsetage. «Der Betrieb lief indessen sehr stabil», versicherte Wigger, und erläuterte die ausnahmslos positiven Zahlen: seit 2018 zehn Prozent mehr Wohnungen, sechs Prozent oder 132 Wohnungen mehr im Jahr 2023. Seit 2018 ganze 25 Prozent mehr Mitglieder; bald dürfte die 15000er-Schwelle erreicht sein. Auch die Bilanzsumme erhöhte sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent auf 660 Millionen Franken. Sämtliche traktandierten Geschäfte das Jahr 2023 betreffend wurden von den Stimmberechtigten mit grossem Mehr gutgeheissen.
Viele Adieus
Ganze vierzehnmal war sie mitverantwortlich für Budget und Geschäftsbericht, warf ihren kritischen Blick auf finanzielle und unternehmerische Vorhaben, und sie tat dies mehrheitlich im Hintergrund für die gute Sache: Dorothea Zünd-Bienz. Ihr Engagement im Vorstand wurde entsprechend gewürdigt. Ihr Nachfolger heisst Matthias Aufdermauer, Betriebsökonom und Wirtschaftsprüfer, der sich in der Wahl gegen Beat Barmettler durchsetzte.
Ebenfalls verabschiedet wurden weitere Frauen und Männer der abl-Führungsriege: die mittlerweile pensionierten GL-Mitglieder und abl-Urgesteine Peter Bucher und Barbara Brügger – Letztere erhielt spontanen Applaus – sowie Chantal Wartenweiler und Daniela von Wyl, die als Co-Geschäftsleiterinnen die Geschicke der abl ad interim lenkten.
Geschäftsleiter Armando Wigger und die fleissigen «Rotwesten» sorgten für einen reibungslosen Ablauf der GV.
Feuer und Flamme fürs ewl-Areal
Vorfreude auf das verdichtet-lebendig-urbane Wohnen weckte Geschäftsleiter Wigger in seinem Plädoyer für die ewl-Areal-Überbauung. Darüber entscheiden die abl-Mitglieder und die Stimmbevölkerung der Stadt Luzern an entsprechenden Abstimmungen in diesen Tagen. Dieses Projekt war ein Jahre dauerndes politisches Ringen und liegt jetzt überarbeitet vor.
85 Prozent der insgesamt 92 abl-Wohnungen werden ab dem fünften Obergeschoss gebaut – Aussicht, Loggien und Dachterrasse inklusive. 17 unterschiedliche Wohnungstypen mit bemerkenswerten Grundrissen locken, darunter vier Maisonette-Wohnungen mit eigenem Aussenraum. Vor allem die 44 2.5-Zimmer-Wohnungen dürften indessen mit ihren «praktischen» Grössen von bis zu 70 Quadratmetern und attraktiven Mietzinsen begehrt sein. Sofern alle Ja dazu sagen und nichts dazwischenkommt, können die ersten Mieterinnen und Mieter ab 2032 einziehen. Auf dem Gelände wird sie der freigelegte Allmendlibach, viel Grün, das erhaltene «Rote Haus» und coole respektive «feurige Nachbarn» erwarten. Wie Wigger ausführte, werden die Fenster der dannzumal ortsansässigen Kita auf die Hauptfeuerwache der Feuerwehr gerichtet sein: «Wetten, die Feuerwehr wird dann viel mehr Freiwillige anheuern können?», sagte er und sorgte für Schmunzeln.