Aus dem Vorstand
Mit Ihnen ins neue Jahrhundert
Am 25. Mai 2024 feiern wir nicht nur gemeinsam den 100. Geburtstag der abl mit einem grossen Fest, am Vormittag findet auch die 100. Generalversammlung statt. Zwei Mitglieder des Vorstands sowie der Geschäftsprüfungskommission (GPK) treten dort zur Wiederwahl an.
Ein wichtiger Punkt auf der Traktandenliste wird die Wiederwahl von zwei Vorstandsmitgliedern sowie zwei Mitgliedern der GPK sein. Die Mitglieder des Vorstands werden für die Dauer von drei Jahren gewählt. Nach der ersten Amtszeit sind die Mitglieder dreimal wieder wählbar, was eine maximale Amtszeit von zwölf Jahren ergibt.
Dieses Jahr treten für den Vorstand Thomas Müller und Bruno Roelli zur Wiederwahl an. Beide sind seit 2018 im Vorstand tätig und freuen sich 2024 auf ihre zweite Wiederwahl.
Thomas Müller
Immobilien & Wirtschaft; Vorstandsmitglied seit 2018
Was möchten Sie mit der abl noch erreichen?
Mit meinem Fokus auf die Themen Immobilien und Wirtschaft ist mir unsere Strategie bezüglich Immobilienwachstum ein zentrales Anliegen. Ich sehe da zwei erfolgversprechende Ansätze: Bei bestehenden Siedlungen werden vorhandene, ungenutzte Wohnpotenziale mit einem Anbau, Aufbau oder einem Ersatzneubau nachhaltig weiterentwickelt. Daneben steht der gezielte Zukauf von Immobilien. Damit können bestehende Siedlungsstrukturen wachsen, was einen Mehrwert für alle Beteiligten generiert. Da strebe ich ein ausgewogenes Wachstum mit bezahlbaren Mieten an.
Worauf sind Sie bei der abl stolz?
Trotz unserer 100 Jahre auf dem Buckel sind wir jung geblieben: Das sehe ich in der aktiven Beteiligung der Genossenschafter*innen zum Beispiel an der GV und bei Mitwirkungsanlässen von Mieter*innen. Niemand ruht sich auf den Lorbeeren aus, alle wollen eine noch bessere abl; das ist unsere Stärke. Ich bin stolz und es freut mich sehr, meinen Teil dazu beitragen zu dürfen.
Wo sehen Sie die abl in 100 Jahren?
Mein Blick in die Zukunft ist hoffnungsvoll: In 100 Jahren wird unsere Genossenschaft die urbanen Lebensräume in der Stadt Luzern und dem nahen Umfeld prägen. Technologie, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft werden zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen. Intelligente Gebäude, vernetzte Infrastrukturen und innovative Energiekonzepte bilden die Basis für diese lebenswerte, digitale Zukunft.
Bruno Roelli
Recht & Compliance; Vorstandsmitglied seit 2018
Was möchten Sie mit der abl noch erreichen?
Für mich zentral in den neuen Statuten sind die Bestimmungen zum preisgünstigen Wohnungsbau und zur (ökologischen) Nachhaltigkeit. Altersbedingt kandidiere ich nur noch für zwei Jahre; deshalb habe ich mir vorgenommen, diese zwei Punkte in den letzten Jahren im abl-Vorstand als «Nordstern» zu definieren. Dass ich diesem «Nordstern» auch privat und nicht nur bei der abl folge, ist mir sehr wichtig. So vermiete ich eine geerbte Wohnung an eine fünfköpfige Arbeiterfamilie zu einem für sie zahlbaren, nicht marktüblichen Preis. Und zusammen mit einem Freund habe ich in Südostspanien eine 10-kWh-Solaranlage in den Betrieb überführt. Taten statt Worte – dafür stehe ich auch bei der abl ein!
Worauf sind Sie bei der abl stolz?
Ich bin stolz darauf, dass ich bereits sechs Jahre im Vorstand der grössten Baugenossenschaft der Zentralschweiz sein darf und dass diese, auch mit 100 Jahren auf dem Buckel, innovativ und zukunftsgerichtet ist – ohne dabei den eigentlichen Gründungszweck aus den Augen zu verlieren.
Wo sehen Sie die abl in 100 Jahren?
Es gilt, das städtische Wohnbauziel von einem 16%-Anteil von Genossenschaftswohnungen mit vereinten Kräften zu erreichen. So wird die abl auch in 100 Jahren nicht aus der Wohnlandschaft Luzern wegzudenken sein. Preisgünstiger genossenschaftlicher Wohnungsbau mit 100% nachhaltiger Energieversorgung! Dafür werde ich mich mit allen Kräften motiviert einsetzen.
Auch Sara Müller und Roger Wicki, Mitglieder der GPK, treten zur Wiederwahl an. Wie die Mitglieder des Vorstands werden die Mitglieder der GPK von der GV jeweils für die Dauer von drei Jahren gewählt. Und auch sie sind nach der ersten Amtszeit dreimal wieder wählbar. Sara Müller tritt dieses Jahr zur ersten, Roger Wicki zur letzten Wiederwahl an.
Sara Müller
Mitglied GPK seit 2021
Was war für Sie ein abl-Meilenstein in Ihrer letzten Amtszeit?
In meiner ersten GPK-Amtszeit gab es einige Meilensteinchen, aber der bedeutendste Brocken war die Überarbeitung der Statuten. Die damit einhergehende Anpassung verschiedener Reglemente sowie die Durchführung von ausserordentlichen und aussergewöhnlichen GVs sowie Urabstimmungen sorgten für herausfordernde Abwechslung.
Welche Schwerpunkte setzen Sie in Ihrer nächsten Amtszeit?
Jetzt, wo alles neu aufgegleist ist, hoffe ich, dass mehr Zeit für das Tagesgeschäft bleibt und ich mich meinen Kernthemen rund um die Bauprozesse widmen kann.
Wo sehen Sie die abl in 100 Jahren?
Ich denke jetzt mal gross, denn die Jahrzahl «2124» verleitet regelrecht dazu: Die durch die digitale Vernetzung gestärkte, in der ganzen Welt und vielleicht auf anderen Planeten verstreute Genossenschaft befindet über den Ersatz der ältesten abl-Gebäude an der oberen Bernstrasse. Dass diese energieautark und auf ressourcenschonende Weise erstellt werden, steht ausser Frage. Zur demokratischen Auswahl stehen verschiedene optimale, selbstverständlich durch künstliche Intelligenz generierte Projektvorschläge. Da viele Prozesse des Alltags automatisiert sind, bleibt der ganzen abl-Familie mehr Zeit für zwischenmenschliche Nähe und das gemeinschaftliche Leben. Dies nimmt, im Ausgleich zum Leben in der digitalen Welt, wieder einen grösseren Stellenwert ein als zu früheren Zeiten.
Roger Wicki
Mitglied GPK seit 2015
Was war für Sie ein abl-Meilenstein in Ihrer letzten Amtszeit?
Ich war sehr beeindruckt vom Prozess rund um die neuen Statuten. Die basisdemokratische Mitwirkung und Beteiligung vieler abl-Mitglieder bei der Ausarbeitung ist dabei besonders erwähnenswert. Es gab intensive Diskussionen zwischen der GPK und dem Vorstand. Sie zeigten, dass beide Gremien das Beste für die abl wollen. Das Endergebnis ist meiner Überzeugung nach unter anderem dank dieses intensiven Austausches nachhaltig positiv für die abl. Es wurde eine solide Grundlage für die Zukunft, ja gar für die «nächsten 100 Jahre» geschaffen.
Welche Schwerpunkte setzen Sie in Ihrer nächsten Amtszeit?
Der grosse nächste Meilenstein wird die geplante Umsetzung der Kostenmiete sein. Die GPK wird diesen Prozess im Rahmen ihrer Funktion gemäss Statuten begleiten und bei Bedarf mit den Verantwortlichen in den Austausch gehen.
Wo sehen Sie die abl in 100 Jahren?
Ich wünsche der abl viel Erfolg bei der Umsetzung komplexer Bauprojekte wie der Industriestrasse und hoffentlich dem ewl-Areal. Möge sie die vielfältigen Erwartungen und Anforderungen zum Wohl der Genossenschafterinnen und Genossenschafter erfüllen können.